Travelling
Travelling To The Four Corners Of The Earth
“Those wanting to travel to the four corners of the earth, on all fours or by car, must accept being quartered.”
(Körper ein Handbuch. Ricardo Domeneck. Verlagshaus J. Frank, Berlin 2013)
/EN/
What does it mean to venture on a journey whose direction is as unclear as its destination, in which the reliance upon one another without sextant or compass continually threatens a drifting apart to all four corners of the earth? In a caleidoscopic interplay between stasis and movement, Miriam Jakob, Maija Karhunen and Nir Vidan negotiate the dramaturgic terrain of the stage. With their actions, the performers delve into the im/possibility of circumscribing diversity into unity. The stringent use of minimal gestural intimations and statements transforms the theatre space into a charged field between visualisation and movement, creating a humorous, intimate play about impulse, reaction and technology, all around a picnic blanket. (Christina Amrhein)
HERE you can read the whole text about the work written by Christina Amrhein.
CREDITS
Choreography/ Concept: Miriam Jakob
Performance: Miriam Jakob, Maija Karhunen, Nir Vidan
Sound: Felix Classen
Composition Möbius-Strip: Lukas Lonski
Dramaturgical Advice: Heike Albrecht, Antonia Baehr, Ana Laura Lozza
Lightdesign: Sandra Blatterer
Technical Modifications: Sukandar Kartadinata
Assistence: Anna Posch
Advice Costume & Stage Design: Ebba Fransén Waldhör
Translation: Caze van Duzer
A production by Miriam Jakob funded by Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten der Stadt Berlin, Fonds Darstellende Künste e.V., PACT Zollverein, Tanztendenz München e.V. With the friendly support of Tanzfabrik Berlin and Inter-University Centre for Dance Berlin (HZT).
Premiere: 7.-9.11.2014
Duration: ca. 60min
/D/
“Wer reisen will in alle vier Himmelsrichtungen, auf allen Vieren oder mit dem Wagen muss die Selbstviertelung akzeptieren.” (Körper ein Handbuch. Ricardo Domeneck. Verlagshaus J. Frank, Berlin 2013)
„Was heißt es, eine Reise zu wagen, deren Marschrichtung genauso wenig feststeht wie ein bestimmtes Ziel, und in der das Aufeinander Angewiesen Sein ohne Sextant und Kompass in alle vier Himmelsrichtungen immer wieder auseinanderzudriften droht? In einem kaleidoskopartigen Wechselspiel zwischen Stillstand und Bewegung verhandeln Miriam Jakob, Maija Karhunen und Nir Vidan die Repräsentationsbedingungen der Bühne. In ihren Aktionen loten die Performer_Innen die Un/Möglichkeit aus, Vielheit auf eine Einheit zu beschränken. Durch eine strenge Setzung minimaler gestischer Andeutungen und Ausführungen wird der Bühnenraum als aufgeladener Körper zwischen Sichtbarmachung und Bewegung erfahrbar. Dabei entsteht ein humorvolles Kammerspiel über Impuls, Reaktion und Technologie rund um eine Picknickdecke.“
Christina Amrhein
Hier gibt es den ganzen Text über die Arbeit zu lesen von Christina Amrhein.
CREDITS
Choreografie/ Konzept: Miriam Jakob
Performance: Miriam Jakob, Maija Karhunen, Nir Vidan
Sound: Felix Classen
Komposition Möbius-Strip: Lukas Lonski
Dramaturgische Beratung: Heike Albrecht, Antonia Baehr, Ana Laura Lozza
Lichtdesign: Sandra Blatterer
Technische Modifikationen: Sukandar Kartadinata
Assistenz: Anna Posch
Beratung Kostüm & Bühnenbild: Ebba Fransén Waldhör
Übersetzung: Caze van Duzer
Eine Produktion von Miriam Jakob gefördert durch Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten der Stadt Berlin, Fonds Darstellende Künste e.V., PACT Zollverein, Tanztendenz München e.V. Mit freundlicher Unterstützung von Tanzfabrik Berlin und Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz.
Premiere: 7.-9.11.2014
Dauer: ca. 60min
“Travelling” ist für mich ein wunderschön vorsichtiger, choreografischer comic- strip über den Versuch der Möglichkeit einer Reise. Einer Reise nicht zu den naheliegenden Fernen, den eingeübten, exotischen Zielen des “ganz weit weg” in eine Richtung. Nicht die vielfältig einförmigen Möglichkeiten neuerer Kolonisierungen, sondern umgekehrt: Eine Geste des Zauderns, kaum eine Frage, keine Richtungsanweisung. Ein lokaler Versuch. Hier in dieser Situation. Tanzboden, Studiotreibhaus, Soundanlage, Menschen, Beziehungsgeflechte, Arbeit und Ausschluss, Blick der Bewertung… Ist eine Reise in die Ecken möglich. In das Nächstliegende (das wirklich Ferne). Kann ich in Lokalität flüchten, aufbrechen? In meine eigene, in die der Anderen? Gleichzeitig? Ist es also möglich in alle 4 Richtungen synchron loszugehen? Wäre das dann endlich ein Hier – Sein – Können, die Möglichkeit des Existierens, zusammen? Comic –strip einer unmöglichen Möglichkeit. Wie jeder gute Comic – Strip. Folgerichtig entspinnt sich eine zarte, präzis – minimale Choreografie der fortlaufenden Aufbruchsversuche zwischen 3 Performer- Körpern mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und einem Sound – Raum – Körper. Und natürlich verpassen die sich immer, aber sie wissen´s und in diesem Delay, dieser Asynchronität der “verpassten Gelegenheit”, treffen Sie aufeinander. Jeder mit seiner eigenen Intimität, mit seinem Pfund oder Fund im Gepäck. Das ist toll. Für einen kurzen Moment rollt sich da der Tanzboden zum Erdball und man wagt den Ausblick nach draußen, durch die dicken Glasfenster in die Nacht und wieder zurück.“
Christoph Wirth, 2014
Link to full text by Christina Amrhein